Glossar

Setting

 

 

In der Filmtheorie wird der Schauplatz einer Handlung gerne als weiterer Protagonist aufgefasst. Das bedeutet, dass er am Dargestellten teilnimmt, es prägt und eine Wechselwirkung zu den restlichen Figuren hat. Auch in kommerziellen Filmen gilt das Setting als unverzichtbarer Mitspieler im Gesamtprodukt.

Unter dem Setting eines Films oder eines Videos versteht man in der Regel die Umwelt, die die Protagonisten umgibt. Diese kann auf verschiedene Arten und Weisen dargestellt werden und sowohl mit den Figuren als auch mit dem Zuschauer korrespondieren. Wie und wo sich eine Handlung abspielt, hat einen großen Einfluss auf den Gesamteindruck. Zum Beispiel wirkt ein alberner Charakter in einem verlassenen, dunklen Schloss vielleicht gruselig, in einem heiteren Dorf dagegen lustig.

Die Stimmung innerhalb eines Films hängt also zu einem großen Teil auch vom Setting ab. Dieses fungiert nicht nur als Ort, an dem eine Handlung stattfindet, sondern setzt Akzente und bettet die Handlung in eine Stimmung, eine Emotion oder einen Kontext ein. Das Setting kann sich von der sonstigen Tonalität des Films unterscheiden und somit einen Gegenpol darstellen oder die Handlung unterstützen.

In kommerziellen Produktionen gehen Tonalität und Setting zumeist Hand in Hand. Zuschauer werden hiermit nicht überfordert und können sich schnell wiederfinden. Zu viele Reize auf einmal sind in Werbe- oder Imagefilmen normalerweise nicht ratsam. Man möchte ja gerade eine komplexe Welt auf ein einfacheres Schema herunterbrechen und den Zuschauern zugänglicher machen. Auf der anderen Seite kann ein Kontrast bestimmte Aspekte stärker hervorheben und durch eine Schockwirkung bei den Zuschauern zu einer erhöhten Aufmerksamkeit beitragen.

Unternehmen sollten beim Setting darauf achten, die eigene Firmenidentität gewinnbringend einfließen zu lassen. Corporate Design und Corporate Identity sollten im gesamten Rahmen, in der Farbgebung, in der Perspektive und der Szenenwahl, erkennbar sein. Auf diese Weise stimmt das Produkt mit den Erwartungen der Zuschauer überein. Diese möchten wissen, wo sie dran sind, und belohnen Einheitlichkeit und Stringenz mit Vertrauen. Das Setting sollte also firmenkonform eingerichtet werden und gleichzeitig das Storytelling erleichtern.

Natürlich kann es aber immer mal wieder sinnvoll sein, mit den bisherigen Konventionen zu brechen und ein unerwartetes Setting vorzustellen. Vor allem wenn ein Unternehmen einen Paradigmenwechsel oder einen Shift im Design durchläuft. Hier bietet das Setting die perfekte Möglichkeit, die Veränderung zu visualisieren und den Zuschauern somit klarzumachen. Wann Kontraste und Wandlungen vielversprechend sind und wann sich ein erwartungsgemäßer Aufbau des Settings lohnt, ist natürlich stets abhängig von den derzeitigen Entwicklungen im Unternehmen.

Betrachtet man das Setting nicht nur als Hintergrund, sondern als Teil der Handlung, dient es ebenso wie die Figuren zur Vermittlung von Informationen und Emotionen. Dem Setting kommt somit eine wichtige Rolle bei der Methodik des Films zu. Daher eignen sich vor allem Settings, die mit den Visionen, Werten und Designs eines Unternehmens korrespondieren und diese im Idealfall sogar veranschaulichen. Hierfür bedarf es einer Marktanalyse und einer großen Zielgruppenkenntnis. Darüber hinaus sind technische Kenntnisse und Informationen über rezeptive Prozesse vonnöten, die eventuell im eigenen Betrieb nicht vorhanden sind. Für diesen Fall gibt es Agenturen wie die unsere, die dabei helfen, das Optimum aus dem eigenen Video herauszuholen.


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